Chinas Traum und sein Unmut

Nicht allein die Führung in Peking fühlt sich zu Unrecht angegriffen

  • Anna Guhl, Peking
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

»One world, one dream« – Die Welt verbunden durch einen Traum. So stellt sich China die Olympischen Spiele in Peking vor, so betrieb es die Vorbereitungen. Seit Freitag keimt wieder Hoffnung, dass dieser Traum Wirklichkeit wird.

Chinas Führung ist bereit, die Gespräche mit persönlichen Vertretern des Dalai Lamas wieder aufzunehmen. Ein ermutigendes Signal wenige Stunden nach Eintreffen des EU-Kommissionspräsidenten José Manuel Barroso und seiner Kommissare in Peking. Gerade die Regierungen Westeuropas hatten sich seit Beginn der Unruhen in Tibet für einen Dialog mit dem Dalai Lama eingesetzt. Chinas Tibetpolitik war in westlichen Medien heftig kritisiert worden, in Paris und London war es zu schweren Angriffen auf das olympische Feuer gekommen. Selbst der Boykott der Spiele wurde diskutiert. Die chinesische Führung, hieß es, habe sich nicht an die Versprechungen gehalten, die Gesellschaft offener, tranparenter und ziviler zu gestalten.

China fühlt sich zu Unrecht angegriffen. Wurden nicht alle Termine gehalten? Pekings Infrastruktur wurde erneuert, modernste Sportstätten wurden geschaffen, Grünanlagen an jeder Ecke angelegt, die Luftqualität wurde verbessert &#...


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