Neoliberaler Laborversuch

Linke Ökonomen: Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik gescheitert

Linke Ökonomen sehen Signale dafür, dass nach Jahren einer angebotsorientierten Wirtschaftspolitik ein Bewusstseinswandel einsetzt.

Es gibt seit Jahren eine »Tendenz, Minderheiten immer schärfer zu kontrollieren und nicht mehr zu Wort kommen zu lassen«. Um seine These zu belegen, zieht Karl Georg Zinn, emeritierter Wirtschaftsprofessor an der Technischen Hochschule Aachen, einen Bogen vom eingeschränkten Rederecht von SPD-Linken im Bundestag über die zahlreichen BND-Abhörskandale bis in sein Fachgebiet: In der Wirtschaftswissenschaft seien alternative Positionen »nicht mehr lehr- und karrierefähigfähig«. Damit unterscheide sich die Bundesrepublik von vielen anderen Staaten mit ihrem Pluralismus im Lehrbetrieb.

Die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, ein 1975 gegründeter loser Zusammenschluss linkskeynesianischer Ökonomen, hält dennoch dagegen. Das jährlich erscheinende Memorandum versteht sich auch in seiner 33. Ausgabe als Gegengutachten zu den Publikationen des Sachverständigenrates der »Fünf Weisen« und den Prognosen der führenden Konjunkturforschungsi...


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