»Ohne Herz und ohne Visionen«

Hamburg: Nach Besiegelung der Koalition mit der CDU herrscht Katerstimmung bei den GAL-Linken

  • Susann Witt-Stahl
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Während die Partei-Spitze der Grün-Alternativen Liste (GAL) den Abschluss des schwarz-grünen Koalitionsvertrags feiert, hagelt es Kritik von außerparlamentarischen Organisationen und GAL-Linken. Rund 15 Mitglieder gaben bereits ihren Austritt bekannt.

Ein schwarzer Tag für den linken Flügel der GAL: Eine große Mehrheit von mehr als 80 Prozent der 450 Hamburger Grünen haben am Sonntag für das erste Regierungsbündnis ihrer Partei mit der CDU auf Landesebene gestimmt. Die GAL-Verhandlungsführerin Anja Hajduk lobte den Koalitionsvertrag als »verdammt ambitioniert« und würdigte vor allem seine Ausgewogenheit zwischen »wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit und umwelttechnologischer Tragfähigkeit«.

Diese Ansicht teilen längst nicht alle Mitglieder: Während der mehr als vierstündigen Debatte hatten Gegner der Koalition mit »Kohle von Beust« (GAL-Wahlkampfslogan) noch verzweifelte Versuche unternommen, den Abstieg der Grünen zur bloßen »Scharnier-Partei ohne Herz und ohne Visionen«, den der Partei-Linke Harald Vieth kommen sieht, in letzter Sekunde abzuwenden.

An Argumenten mangelt es ihnen wahrlich nicht. Denn die Inhalte des Koalitionsvertrages klingen ganz anders als ein grünes Wunschkonzert:...


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