• Politik
  • Atomwaffensperrvertrag auf dem Prüfstand

Stoppschild für Kernwaffen gesucht

Nächste Überprüfungskonferenz könnte letzte Chance für wichtiges Abkommen sein

  • Wolfgang Kötter
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Im Genfer Palast der Nationen tagt seit gestern der Vorbereitungsausschuss für die nächste Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag.

In der traditionsreichen »Assembly Hall« diskutieren Vertreter der 189 Mitgliedstaaten unter Vorsitz von Wolodymyr Jeltschenko aus der Ukraine zwei Wochen lang neben organisatorischen Dingen vor allem auch die Abrüstung von Nuklearwaffen und die friedliche Verwendung der Atomenergie. Der Vertrag erlaubt zwar, die Kernenergie zivil zu nutzen, aber gerade die Stromerzeugung durch Atomkraftwerke ist ambivalent. Gewöhnlich begründen die Staaten ihre neuerliche Hinwendung zur Kernkraft mit Energienöten sowie den begrenzten Erdöl- und Gasvorkommen, auch das Umweltargument wird zuweilen bemüht. Aber das sind nicht die einzigen und zuweilen vielleicht auch nicht die wirklichen Gründe. Urananreicherung und Wiederaufbereitung abgebrannter Plutoniumbrennstäbe können sowohl für friedliche als auch für militärische Zwecke genutzt werden.

Von der Beherrschung der Nukleartechnologie und der Verfügung über den vollständigen Nuklearbrennstoff-Kreislauf...


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