Balanceakt am Rande eines Krieges

Georgien wirft Russland illegale Grenzübertretungen der Armee nach Abchasien vor

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Don-Kosaken und ethnische Milizen der Nordkaukasusvölker sollen Russlands Interessen in Abchasien und Südossetien schützen.

Eine Bagatelle oder ein bloßer Zufall, fürchtet Sergej Markedonow vom Moskauer Institut für politische und militärische Analysen, könnten im russisch-georgischen Konflikt zu Entwicklungen führen, die nicht mehr rückgängig zu machen sind und in eine Katastrophe münden. Seit Präsident Wladimir Putin Mitte April die Aufnahme besonderer Beziehungen zu Georgiens abtrünnigen Autonomien Abchasien und Südossetien ankündigte, balancieren Moskau und Tblissi hart am Rande einer militärischen Auseinandersetzung.

Russland, so Außenminister Sergej Lawrow, wolle keinen Krieg, werde aber »nicht tatenlos zusehen«, wenn Tblissi zu militärischen Mitteln greift. Kurz zuvor hatte das Verteidigungsministerium Verstärkungen seiner Blauhelmkontingente an den Grenzen zu Abchasien und deren Kompetenzerweiterung angekündigt. Begründung: Die Provokationen Georgiens würden sich häufen.

Die ersten Einheiten wurden schon am Mittwoch, als sich die Tagung des Russland-N...


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