Tibeter erschossen

Dalai Lama wartet weiter auf Einladung Pekings

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Peking (AFP/ND). Die von China in Aussicht gestellte Einladung an den Dalai Lama zu Gesprächen über die Lage in Tibet lässt auf sich warten. »Bislang haben wir kein Einladungsschreiben von China erhalten», sagte der Vertreter des Dalai Lama in Frankreich, Jampal Chosang, am Dienstagabend der Nachrichtenagentur AFP. Zwar habe Peking am vergangenen Freitag Gespräche mit einem Vertreter des Dalai Lama angekündigt, eine Einladung sei aber nicht eingetroffen, sagte Chosang. Der Vertreter des geistlichen und weltlichen Oberhauptes der Tibeter in Frankreich plädierte dafür, die Gespräche in Paris abzuhalten. Schließlich habe Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy eine Vermittlung angeboten, sagte Chosang.

Peking gab unterdessen erstmals zu, dass Sicherheitskräfte einen tibetischen »Aufständischen« töteten. Medienberichten zufolge wurden bei einem Feuergefecht ein Tibeter und ein Polizist erschossen. Laut Xinhua soll der Getötete der Anführer einer Gruppe gewesen sein, die sich für die Unabhängigkeit Tibets von China einsetzte. Nach vierwöchigen Ermittlungen wollten die Polizisten dem Bericht zufolge den Führer der Gruppe am Montag festnehmen. Bei dem Einsatz kam es demnach zu der Schießerei, bei der auch ein Polizist getötet wurde. Bisher hatte China immer darauf bestanden, dass die Streitkräfte bei ihren Einsätzen in Tibet und umliegenden Provinzen niemanden töteten.

Hundert Tage vor Beginn der Olympischen Sommerspiele in Peking erreichte die olympische Fackel in Hongkong chinesischen Boden.

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