»Die Linke in Europa muss ein klares Profil zeigen«
Die EL will eine gemeinsame Plattform für die Europawahlen 2009
Am kommenden Freitag, vier Jahre nach Gründung der Europäischen Partei der Linken (EL) in Rom, kommt deren Vorstand in Berlin zusammen. Im Mittelpunkt der Beratung stehen die Vorbereitung der Wahlen zum Europäischen Parlament im Juni 2009 und die Erarbeitung einer gemeinsamen Wahlplattform. Helmut Scholz vertritt DIE LINKE in der EL-Führung. Über Situation und Aufgaben der Europäischen Linken sprach mit ihm Uwe Sattler.
ND: Italiens Regenbogen-Linke, in der auch die beiden kommunistischen Parteien mit Mitglieds- bzw. Beobachterstatus in der EL antraten, hat bei den Wahlen Mitte April den Einzug ins Parlament verpasst. Ein Rückschlag auch für die Europäische Linkspartei?
Scholz: Natürlich ist jede Niederlage einer Mitgliedspartei der Europäischen Linken auch eine solche für die EL. Denn die Erwartungshaltungen der Menschen projizieren sich nicht nur in nationalen Fragen, sondern auch in Sachen europäischer Politik auf die jeweiligen Parteien. In dieser Hinsicht hat sich in den vergangenen Jahren auch bei der Linken ein konstruktives Wechselverhältnis zwischen nationaler und europäischer Ebene herausgebildet.
Gab es auf der kurz nach der Wahl einberufenen EL-Vorstandstagung eine Analyse des Wahldebakels für die Linke in Italien?
Ja, soweit uns dies bisher möglich gewesen ist. Einige wesentliche Ursachen haben sich herauskristallisiert: So ist das Regenb...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.