Prekäre Beschäftigung führt zu Altersarmut
Plädoyer für eine Doppelstrategie aus echten Reformen am Arbeitsmarkt und bei der Rente
Der Bundestag stimmt heute abschließend über die geplante Rentenerhöhung von 1,1 Prozent zum 1. Juli ab. Die Frage, wie das Rentensystem armutsfest gemacht werden kann, bleibt aber weiter auf der Tagesordnung.
Es tobt zurzeit eine wirre Debatte um die Rente. Nachdem die Bundesregierung verkündete, dass die Rentenanpassung in den nächsten zwei Jahren ausnahmsweise etwas stärker ausfallen soll, war plötzlich vom »Generationenkrieg« die Rede. Doch leben die Rentner tatsächlich auf Kosten der Jungen? Und ist die Rente der Jungen nicht mehr zu retten?
Die demographische Entwicklung erfordert Reformen, weil in Zukunft immer weniger Arbeitnehmer immer mehr Rentner finanzieren müssen. Doch Mathematik allein hilft in der Rentenfrage nicht weiter. Auch die Produktivitätsentwicklung, die Arbeitslosigkeit, die Frage, wie lange wir arbeiten können, und nicht zuletzt die Entwicklung der Frauenerwerbsquote müssen dabei beachtet werden. Dies wird bislang – und zuweilen bewusst – ausgeblendet.
Gerade für die heute Jungen stellt sich die Frage, wie sich der Arbeitsmarkt entwickelt. Und hier liegt der Kern des Problems. Seit Jahren boomt die prekäre ...
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