Risikominimierung statt Angstkampagnen

Deutsche AIDS-Hilfe blickt auf 25 Jahre erfolgreiche Präventionsarbeit zurück / Luis Carlos Escobar Pinzón ist Bundesgeschäftsführer der Deutschen AIDS-Hilfe e.V. (DAH)

ND: Die Eidgenössische Kommission für Aidsfragen (EKAF) des Schweizerischen Bundesamtes für Gesundheit hat unlängst veröffentlicht, dass HIV-Positive unter gewissen Umständen nicht mehr infektiös seien. Muss die Deutsche AIDS-Hilfe ihre Präventionsbotschaften nun gänzlich den neuen Realitäten anpassen?
Luis Carlos Escobar Pinzón: Wir passen unsere Präventionsbotschaften stets den neuen Entwicklungen im Bereich von Medizin und Forschung an. In Bezug auf die Erkenntnisse der Schweizer Forscher darf nicht vergessen werden, dass diese betont haben, dass mit dem HI-Virus Infizierte, die seit mindestens sechs Monaten medikamentös behandelt würden und bei denen sich die Viruslast im Blut daraufhin nicht mehr nachweisen lasse, unter Umständen auf die Benutzung eines Kondoms verzichten könnten. Über die genannten Voraussetzungen hinaus dürften die HIV-Infizierten jedoch nicht an anderen sexuell übertragbaren Krankheiten leiden und müssten sich ...


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