Die tödliche Viertelstunde von Jaipur

Innerhalb von 15 Minuten starben in der westindischen Stadt bis zu 85 Menschen

  • Hilmar König, Delhi
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Eine Serie von Sprengstoffexplosionen erschütterte am Dienstagabend die rajasthanische Hauptstadt Jaipur. Bis zu 85 Menschen wurden bei den Anschlägen getötet und 200 verletzt.

Es war Feierabendzeit in der »Pink City«, die in- wie ausländische Touristen wegen ihrer Exotik anlockt. In der Altstadt herrschte reges Treiben auf den Basars, vor den architektonischen Sehenswürdigkeiten – darunter der berühmte Palast der Winde »Hawa Mahal« – in den Restaurants, Geschäften und Gotteshäusern. Besonders stark frequentiert waren die dem Affengott Hanuman geweihten Tempel, denn immer dienstags treffen sich die Hindus hier zur Andacht.

Nahe dieser Stätten hatten die Verbecher ihre acht mit Stahlkugeln gefüllten Bomben auf Fahrrädern, Rikschas, in Autos und in einem Laden deponiert. Innerhalb von 15 Minuten zündeten sie die Sprengsätze. Einen, der nicht detonierte, konnten Spezialkommandos entschärfen. Am Mittwoch stand die exakte Zahl der Toten noch nicht fest. Die Angaben schwankten zwischen 60 und mehr als 80. Bemerkenswert ist, dass die Sprengkörper zu einem Zeitpunkt hochgingen, da Indien und Pakistan vor W...


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