Berlin versinkt immer tiefer im Kriegssumpf

Obwohl die NATO ihre Truppen weiter aufstockt, droht der Allianz ein Desaster

Die etwa 50 000 Soldaten der NATO-Truppe ISAF in Afghanistan haben einen neuen Befehlshaber – und die alten Probleme, die allein militärisch nicht zu lösen sind.

US-General David McKiernan, der neue ISAF-Befehlshaber, gab sich in dieser Woche bei der Übergabezeremonie in Kabul überaus entschlossen und kündigte ein hartes Vorgehen gegen die Gegner des Wiederaufbaus in Afghanistan an. »Wir werden uns die Aufständischen, die ausländischen Kämpfer, Kriminelle und Andere vorknöpfen, die unserer Mission im Wege stehen«, tönte der einstige Kommandeur der Invasionstruppen in Irak und Oberbefehlshaber der US-amerikanischen Armee in Europa, der nun den NATO-Karren am Hindukusch aus dem Dreck ziehen soll.

Denn im vergangenen Jahr wurden in Afghanistan über 8000 Menschen im Zusammenhang mit den Kämpfen gegen die Taliban und Al Qaida getötet – so viele wie nie zuvor seit dem Einmarsch im Jahre 2001 und obwohl die Gesamtzahl der NATO-Soldaten innerhalb eines Jahres von 36 000 auf etwa 50 000 erhöht wurde. Zugleich wuchs auch die afghanische Armee erheblich, seit Anfang 2007 hat sich die Zahl der Soldat...


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