Was Taktik wert ist, entscheidet der Sieg

Bei Deutschland - Polen stehen sich auch die beiden derzeit maßgeblichen Spielsysteme gegenüber

  • Alexander Ludewig
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Manch einer sprach von »taktischer Diktatur« als DFB-Sportdirektor Matthias Sammer und Bundestrainer Joachim Löw im Herbst 2006 eine einheitliche taktische Grundausrichtung für die deutschen Auswahlmannschaften beschlossen. Seitdem spielen alle Teams von der Ü18 bis zur A-Nationalelf ein 4-4-2-System – mit Erfolg.

Die Grundformation dieser Taktik besteht aus einer Viererkette vor dem Torwart (TW) mit zwei Innenverteidigern (IV), die zumeist den gegnerischen Stürmern klar zugeteilt sind, und zwei Außenverteidigern (AV), die nach Löws offensiver Philosophie die Angriffe über die Außenbahnen so oft wie möglich unterstützen.

Im Mittelfeld steht ebenfalls eine Viererkette. Charakteristisch ist ein zentraler defensiver Spieler (DM), der sogenannte Sechser, der die Abwehr stabilisiert und den Regisseur, den offensiven Mittelfeldmann (OM), im Spielaufbau unterstützt. Die linken und rechten Flügelspieler (LM, RM) sollen den Gegner mit Flankenläufen und Dribblings unter Druck setzen. Vorn arbeiten zwei Stürmer (ST), die viel rochieren und sich ständig anbieten sowie durch schnelles, oft direktes Spiel zu ihren Chancen kommen sollen.

Das 4-4-2-System ist ob seiner Flexibilität und der vielen Gestaltungsmöglichkeiten bei Trainern sehr beliebt. Ähnlich agieren...


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