Bei ver.di mal was Neues

Unkonventioneller Streik im Einzelhandel / Supermarkt in Wilmersdorf blockiert

Morgens um halb sieben vor Reichelt– später war dieser Eingang dicht.
Morgens um halb sieben vor Reichelt– später war dieser Eingang dicht.

»Das ist ungesehen und unglaublich.« Erika Ritter, Ver.di-Sekretärin für den Einzelhandel in Berlin und Brandenburg, war sichtlich wütend. Bei einer Streikkundgebung vor einer Reichelt-Filiale in Wilmersdorf ging ein Polizist mit ausgebreiteten Armen durch die Menge der Streikenden: »Hier muss eine Gasse bleiben«, rief er – übertönt von den Rufen und Pfiffen der gut 150 Streikenden und Unterstützer.

Die Dienstleistungsgewerkschaft hatte gemeinsam mit dem Bündnis »Dichtmachen!«, das aus Beschäftigten, Gewerkschaftern, Kunden und Vertretern linker Gruppen besteht, zu der Kundgebung aufgerufen. Sie wollen gemeinsam Schwung in den seit 18 Monaten laufenden Arbeitskampf bringen. Dafür griffen sie zu einer für ver.di eher unkonventionellen Aktionsform: Der Supermarkt wurde blockiert. Auch eine Delegation von Postbeschäftigten und Angestellten anderer Supermärkte war gekommen, um die Streikenden zu unterstützen.

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