Irrelevant

BA-Präsident Jagoda unter Beschuss

  • Michaela von der Heydt
  • Lesedauer: ca. 1.0 Min.
Ob Bernhard Jagoda als Präsident der Bundesanstalt für Arbeit nun geht oder nicht, ist eigentlich irrelevant. Damit wird nur der typische Sündenbock geopfert. Mit einem neuen Kopf gesundet noch kein kranker Körper. Die Schwierigkeiten der Arbeitsämter sind einerseits jahrelanger Gewohnheit geschuldet, Probleme zu kaschieren, andererseits aber auch eine Folge gesellschaftlicher Zustände. Wenn in Brandenburg auf einen Arbeitsplatz 42 Arbeitslose kommen, ist - Statistik hin oder her - nichts zu verteilen. Wenn Arbeitgeber 1,3Millionen Stellen nicht melden, sind nicht die Beschäftigten der Arbeitsämter schuld. Nur zehn Prozent von ihnen sind mit der Vermittlung von Jobs betraut, neunzig Prozent dagegen mit Verwaltungsaufgaben. Bleibt die Frage: Was tun diese? Neben viel unnützer Selbstverwaltung gibt es wohl noch mehr Aufgaben, die dort falsch angesiedelt sind. Warum sollten diese Ämter beispielsweise die Einhaltung der Tariftreue kontrollieren. Hier schlägt Riester zu Recht die Hände über dem Kopf zusammen. Nimmt man ihn beim Wort, müsste er jetzt genauso durchgreifen, wie er es angeblich vor der Bundestagswahl 1998 getan hätte. Es ist ja wieder soweit. Ihr Image können die Ämter allerdings selbst verbessern - bei Arbeitssuchenden und Firmen, die Arbeits- oder Ausbildungsplätze bieten. Wie gesagt, für al...

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