Ab durch die...

SPD gibt dem Wähler eine Heimat

  • Uwe Kalbe
  • Lesedauer: 1 Min.
Die gesellschaftliche Mitte. Sie ist rechts von links, sagt Angela Merkel. Das ist so ziemlich alles, was man von der Mitte mit Gewissheit sagen kann. Außer vielleicht noch, dass sie auch links von rechts ist. Die CDU erhebt Anspruch auf die Mitte, will Merkel sagen. Der CDU reicht diese Stufe des Erkenntnisprozesses. Sie trägt die Gewissheit des historischen Sieges im Gesicht. Doch Anspruch erhebt auch die SPD. »Die Mitte ist rot«, verkündet sie. Wer hat sich da bewegt, die SPD oder die Mitte? Die Mitte bewegt sich nicht, sie will bewegt werden. Am Wahltag. Die SPD also bewegte sich. In die Mitte heißt in ihrem Fall nach rechts. Dies gilt, auch wenn sie einfache Wahrheiten inzwischen zurückweist. Der Grund ist nach dem unfreiwilligen Verlust ideologischer Gewissheiten auch der freiwillige Verzicht auf diese. Der Vorwand der Sozialdemokraten, über die Mitte einen Versuch zur programmatischen Neuorientierung auf veränderte soziale Bedingungen zu starten, wird zum Schein aufrecht erhalten. Doch dieser trügt. In der Mitte ist die Mehrheit. Sonst nichts. Das Schröder-Blair-Papier ist bei den Akten. Dafür ist Schröders Kunstfertigkeit bei der Verwaltung von Mängeln zur Profession erhoben. In Sachen Visionen ist da, wo die Mitte das Maß ist, hingegen Mittelmaß angesagt.
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