Unternehmen zu mehr Ausbildung animieren

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(ddp). In Brandenburg soll in diesem Jahr wieder jeder Bewerber einen Ausbildungsplatz erhalten. Ministerpräsident Manfred Stolpe sagte gestern in Potsdam, wer eine Lehrstelle wolle, bekomme auch eine. Wenn auch nicht jeder seinen Wunschberuf erlernen könne. Gleiches solle auch im kommenden Jahr erreicht werden, kündigte der Ministerpräsident nach der 7. Ausbildungskonferenz zwischen Arbeitgebern, Gewerkschaften sowie mehreren Ministern an. Stolpe wies darauf hin, dass es immer schwieriger werde, betriebliche Ausbildungsplätze zu vermitteln. Das Angebot an diesen Lehrstellen sei im vergangenen Jahr um sieben Prozent gesunken. In Brandenburg liege der Anteil an betrieblichen Ausbildungsplätzen nur bei knapp 48 Prozent, kritisierte der DGB-Landesvize Bernd Rissmann. Damit stehe die Mark an letzter Stelle im Vergleich mit den anderen neuen Ländern. Um die Situation deutlich zu verbessern, sollen die Ausbildungsnetzwerke zwischen großen und kleinen Unternehmen weiter ausgebaut werden. Dabei übernehmen die großen Betriebe in einer Verbundlösung die Ausbildung junger Fachkräfte für die kleinen Betriebe. Es gebe bereits ein halbes Dutzend Verbundlösungen, die sich bewährt hätten, sagte Stolpe. Als Beispiele nannte er DaimlerChrysler und die Laubag. Nach Angaben von Rissmann bildet DaimlerChrysler in Brandenburg knapp 250 Lehrlinge aus, davon fast 50 für kleine oder mittlere Unternehmen. Bei der Laubag lernen mehr als 800 Jugendliche einen Beruf. 160 davon sollen später in einem kleineren Unternehmen arbeiten. Der Präsident der Industrie- und Handelskammer Potsdam, Victor Stimming, forderte eine noch stärkere Mittelstandsförderung von der Landesregierung. Es dürften nicht nur die Leuchttürme unterstützt werden.
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