USA-Militärs sondieren in Georgien

Jagd auf Terroristen im Pankisi-Tal geplant

Die USA wollen die Jagd auf Kämpfer der Terrororganisation Al Qaida jetzt auf den Kaukasusstaat Georgien ausdehnen.

Tbilissi (dpa/ND). Angehörige der US-Armee trafen für einen möglichen Anti-Terroreinsatz in der früheren Sowjetrepublik ein, berichtete die russische Zeitung »Nesawissimaja Gaseta« am Mittwoch aus der georgischen Hauptstadt Tbilissi. Das Blatt schrieb, mit diesem Schritt fasse Amerika nach Zentralasien auch im Kaukasus Fuß an Russlands strategisch wichtiger Südflanke. Die US-Vorhut solle eine Operation im Pankisi-Tal an der Grenze zu Russland vorbereiten. In dem abgelegenen Tal leben etwa 7000 Flüchtlinge aus dem angrenzenden Tschetschenien. Russland vermutet dort auch ein Nachschublager der tschetschenischen Rebellen. Der USA-Geschäftsträger in Tbilissi, Philip Ramler, sprach vergangene Woche von »Mudschahedin«, die sich aus Afghanistan in das georgische Tal abgesetzt hätten. Der russische Verteidigungsminister Sergej Iwanow und Außenminister Igor Iwanow erweiterten diese Berichte um Vermutungen, Topterrorist Osama bin Laden könnte sich im Pankisi-Tal versteckt halten. Der georgische Präsident Eduard Schewardnadse wies die Berichte zurück. Die Gefahr im Pankisi-Tal gehe vor allem von Kriminellen aus. Tbilissi wolle jedoch mit den USA für eine Stabilisierung der Lage zusammenarbeiten, sagte Schewardnadse. »Georgien prüft aber nicht die Möglichkeit einer gemeinsamen Militäraktion mit Russland, denn dies ist unzulässig«, erklärte er. Die USA und Russland hätten bereits vor zwei Wochen einen gemeinsamen Aktionsplan für das Vorgehen im Pankisi-Tal ausgearbeitet, meldete Itar-Tass am Mittwoch aus Washington. Im US-Außenministerium hieß es, di...

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