Tragödie, Komödie, Feuerwerk

Richard Strauss' »Ariadne auf Naxos« in der Oper Leipzig

Von Richard Strauss' 15 Opern bleibt »Ariadne auf Naxos« wohl die eigenartigste. Die Idee des Textdichters Hugo von Hofmannsthal, Tragödie und Komödie zu verbinden, wird nach der ursprünglichen Kombination von Molières aufgeblasenem »Bürger als Edelmann« mit der Oper von der verlassenen, todtraurigen Ariadne in dem als zweite Fassung geschaffenen Vorspiel vor allem genutzt, um das Kunstbanausentum des namenlosen reichsten Mannes von Wien zu entblößen. Nachdem der für sich und seine Gäste ursprünglich einen Abend mit einer ernsten Oper und einer ihr folgenden Komödie mit Feuerwerk bestellt hatte, ordnet er in einer neuen Laune an, Tragödie und Komödie gleichzeitig vorzuführen.

Für Strauss war es ein genialer Kunstgriff, wie einstens Mozart in seiner »Zauberflöte« Ernstes und Heiteres zu verbinden. Er konfrontierte aber nicht einen ersten Tenor mit einem Baritonbuffo, sondern in seiner Vorliebe für Frauenstimmen eine Primadonna mit einer ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.