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NABU fordert »Wandel im Lebensstil«

Größere Anstrengungen der Industrieländer nötig

  • Lesedauer: 1 Min.
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) fordert von den Industrieländern erheblich größere Anstrengungen, um den Energieverbrauch zu senken und die Nahrungsmittelkrise zu bewältigen.

Berlin (dpa/ND). Die anhaltend hohen Preise für Energie und Nahrungsmittel zeigten, dass neben Gesetzesänderungen »auch über einen Wandel im Lebensstil reicher Länder gesprochen werden muss«, sagte Verbandspräsident Olaf Tschimpke am Donnerstag bei der Vorstellung des NABU-Jahresberichts 2007 in Berlin. Die Konkurrenz von Ökoenergie- und Nahrungsmittel-Produktion müsse schnell überwunden werden, forderte Tschimpke. »Die Getreidemenge für die Tankfüllung eines Mittelklassewagens mit Bioethanol könnte auch einen Menschen ein Jahr lang ernähren.« Jeder eingesparte Liter Benzin und weniger Fleischkonsum seien wichtige Schritte, um die Ernährungskrise zu lösen. Die Ergebnisse des G8-Gipfels in Japan zum Klimaschutz wertet der Verband als enttäuschend. Leider hätten sich die großen Industrieländer nicht auf Zwischenziele für den Stopp der Erderwärmung verständigen können. »Die G8-Staaten müssen sich endlich zu einer Reduzierung ihrer Kohlendioxid-Emissionen bis 2020 um mindestens 25 bis 40 Prozent gegenüber 1990 verpflichten.« Unverständlich bleibe auch die wieder aufgeflammte Diskussion über die Kernenergie. Am Atomausstieg dürfe nicht gerüttelt werden, verlangte Tschimpke. »Längere Laufzeiten werden nicht zu sinkenden Strompreisen, sondern wie bislang zu weiter steigenden Gewinnen der Energiekonzerne führen«, sagte der NABU-Präsident. »Schon jetzt kommen wir seit über einem Jahr problemlos ohne die Pannen-Kraftwerke Brunsbüttel und Krümmel aus.

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