• Politik
  • Stadtumbau Ost – hohe Leerstände in Innenstädten

Zwischen Aufbruch und Abbruch

Sorgenkind ostdeutsche Innenstädte: Forderung nach Fortsetzung des Stadtumbau-Programms

  • Gabriele Oertel
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Wer durch den Osten des Landes fährt, sieht inzwischen viele gelungen sanierte innerstädtische Quartiere – nicht nur in den größeren Städten. Aufmerksame Beobachter registrieren aber auch oft gähnend leere Fenster. Ein ernstes Problem, wissen Stadt- und Regionalplaner – und fordern neue Ansätze. Auch und besonders mit dem Stadtumbauprogramm Ost.

»Ich lege Ihnen ans Herz, schauen Sie sich Görlitz an« – nicht nur einmal hat der frühere Bundesbauminister Klaus Töpfer Journalisten Mitte der 90er diesen Rat gegeben. Die Sanierung von Görlitz' Innenstadt war für den CDU-Politiker das Referenzobjekt im Osten schlechthin. Heute wälzen sich tatsächlich wahre Touristenströme durch die mit original erhaltenen Bauwerken aus Gotik, Renaissance, Barock, Gründerzeit und Jugendstil reich gesegnete östlichste Stadt Deutschlands – die aber mit über 40 Prozent einen der gewaltigsten Wohnungsleerstände in Altbauten in den neuen Ländern aufzuweisen hat.

»Der Stadtumbau Ost muss sich stärker auf die Innenstädte fokussieren«, ist sich Dr. Heike Liebmann nicht nur wegen solcher alarmierender Zahlen sicher. Die Chefin der Forschungsabteilung »Regenerierung schrumpfender Städte« und der Bundestransferstelle »Stadtumbau Ost« stellte gestern in Erkner bei Berlin Untersuchungsergebnisse zum se...


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