NATO will AWACS für Afghanistan
Deutsche Besatzungen auf der Wunschliste
Berlin (dpa/ND). Das deutsche Militärengagement in Afghanistan wird möglicherweise um den Einsatz von Offizieren in AWACS- Aufklärungsflugzeugen der NATO erweitert. Auf Arbeitsebene werde derzeit erörtert, AWACS-Flüge in den sogenannten Fähigkeitskatalog der von der NATO geführten Afghanistan-Schutztruppe ISAF aufzunehmen, hieß es am Donnerstag in Verteidigungskreisen in Berlin. Die Entscheidung trifft der NATO-Rat. Die AWACS-Besatzungen bestehen zu 40 Prozent aus deutschen Offizieren, und deren Einsatz muss vom Bundestag genehmigt werden. Das hat das Bundesverfassungsgericht erst vor zwei Monaten in einem Grundsatzurteil festgelegt.
Das Parlament wird spätestens im Oktober über das deutsche ISAF-Mandat abstimmen. Dabei geht es auch um die von Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) beantragte Aufstockung des Bundeswehrkontingents um 1000 auf 4500 Soldaten. Aus der Bundeswehr verlautete, die Erhöhung um 1000 Mann würde auch dann ausreichen, wenn deutsche AWACS-Besatzungen hinzukämen.
Die »Aachener Zeitung« hatte in der vorigen Woche berichtet, die sogenannten fliegenden Kommandozentralen stünden auf der Wunschliste der NATO-Einsatzkräfte im Kampf gegen die Taliban ganz oben. NATO-Offizielle in Brüssel hätten die Pläne bestätigt.
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