Strauß kann's nicht mehr richten

Zittern in der CSU elf Wochen vor der bayerischen Landtagswahl

  • Gabriele Oertel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In Berlin wurde gestern eine Ausstellung über Franz Josef Strauß eröffnet. 20 Jahre nach dem Tod des umtriebigen wie umstrittenen bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Politikers zittern seine Erben vor der Ende September stattfindenden Landtagswahl.

Vermutlich würde der Alte toben. Nicht nur, dass das Duo Günther Beckstein und Erwin Huber drauf und dran ist, die absolute Mehrheit der CSU in Bayern zu vergeigen – sie öffnen mit ihrem politischen »Wirken« auch noch Linken die Chance, in den Landtag einzuziehen. Die Kommunisten, so hört man Strauß förmlich poltern, waren das letzte Mal 1946 im Landtag. 62 Jahre später sehen Umfragen die LINKE bei fünf Prozent.

Strauß, der zwischen 1978 und 1988 Bayerns Ministerpräsident war, hat stets Wahlergebnisse zwischen 55,8 und 59,1 Prozent für die CSU geholt. Das konnte Edmund Stoiber nur ein einziges Mal toppen – bei der Landtagswahl 2003, als er 60,7 Prozent für die Seinen erreichte. Und jetzt dümpelt die CSU bei 50 Prozent, war mehrfach auch schon drunter. Ein Skandal, wenn auch nur in Bayern.

Der Druck auf Ministerpräsident Beckstein wie CSU-Chef Huber ist groß. Schon ein leichtes Abrutschen unter Stoibers Marke wäre dem zwar e...


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