Schranken für den »Sterbetourismus«

Schweizer Regierung prüft Einführung von strengeren Regelungen

Von Steffen Klatt, St. Gallen

Protest in Hannover gegen die Geschäfte mit dem »Sterbetourismus« in die Schweiz. Fotos: dpa
Protest in Hannover gegen die Geschäfte mit dem »Sterbetourismus« in die Schweiz. Fotos: dpa

Die Schweiz ist bisher ein »Sterbeparadies«. Wer hier mit Hilfe anderer Personen Selbstmord begehen will, kann das tun – auch wenn er oder sie aus dem Ausland kommt. Die Regierung will diesen »Sterbetourismus« nun einschränken.

Dignitas hat den Bogen überspannt. Die umstrittene Sterbehilfeorganisation um Ludwig Minelli wendet seit Anfang des Jahres die sogenannte Heliummethode an. Dabei stülpt sich der Sterbewillige selbst eine Maske über den Kopf. Das Helium verdrängt langsam den Sauerstoff, der Sterbewillige erstickt. Der »Vorteil« dieser Methode aus der Sicht von Dignitas: Sie ist nicht rezeptpflichtig. Die Organisation umgeht damit die seit Jahresbeginn geltenden Regeln, wonach Sterbewillige zweimal während drei Tagen von einem Arzt untersucht werden müssen.

Der Bundesrat, die Schweizer Regierung, will diesen Trick von Dignitas nicht länger hinnehmen. Er sieht in der Heliummethode einen Versuch, sich der ärztlichen Kontrolle zu...


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