Prosit und Helau auf der »Titanic«

Vorübergehend gute Stimmung an den Finanzmärkten – doch der Eisberg ist in Sicht

  • Jürgen Elsässer
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Am Donnerstag haben sich die Aktienkurse weltweit erholt. Doch die Fundamentaldaten sprechen weiter für eine Katastrophe.

US-Finanzminister Paulson (l.) und Notenbankchef Bernanke Foto:AFP
US-Finanzminister Paulson (l.) und Notenbankchef Bernanke Foto:AFP

Die gute Nachricht ist eine schlechte Nachricht: Der Ölpreis fällt. In zwei aufeinanderfolgenden Tagen wurde ein Rückgang von etwa zehn US-Dollar pro Fass verzeichnet, das sind ungefähr sieben Prozent. Doch die Preisentwicklung reflektiert nur die Krisenstimmung in der US-amerikanischen Realökonomie: Befürchtet wird ein Fortdauern der Rezession und damit eine nachlassende Energienachfrage vor allem des produzierenden Sektors.

In Deutschland erholte sich der Dax am Donnerstag um mehr als zwei Prozent auf knapp 6300 Zähler. Tags zuvor hatte er zeitweise unter der psychologisch wichtigen Marke von 6000 Punkten rangiert und war damit auf den tiefsten Wert seit fast zwei Jahren gefallen. »Der Markt atmet auf«, freute sich ein Händler. »Sehr gute Vorlagen aus den USA und positiv aufgenommene Quartalszahlen von JP Morgan und Nokia treiben den Dax«, meldete »Spiegel Online« zur Begründung. Offenbar ist man auf dem Frankfurter Parkett derzeit au...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.