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»... dann kommt die Erneuerung von außen«

Gabriele Pauli über den Zustand der CSU und ihre eigenen politischen Ambitionen

Die 51-jährige Diplom-Kauffrau tritt für die Freien Wähler im Herbst gegen CSU-Ministerpräsident Günther Beckstein in dessen Wahlkreis an. Die ehemalige Fürther Landrätin war bis Ende 2007 selbst CSU-Mitglied – und leitete den Sturz von Beckstein-Vorgänger Edmund Stoiber mit Bespitzelungs-Vorwürfen gegen dessen Staatskanzlei ein. Mit Gabriele Pauli sprach ND-Mitarbeiter Markus Drescher.

ND: Was macht die CSU falsch, dass ihr nach so langer Zeit der Verlust der absoluten Mehrheit droht?
Pauli: Das ist eine Erosion, die bereits vor längerer Zeit eingesetzt hat und die schon wahrnehmbar war, als ich noch in der CSU war. Unter Stoiber begann der Prozess, weil er sehr eigenmächtig Themen vorgegeben und auch Beschlüsse gefasst hat. Es wurden im Hoppla-Hopp-Stil viele Reformen eingeleitet, die nicht konzeptionell durchdacht, geschweige denn mit den Betroffenen besprochen worden sind. Jetzt wird feuerwehrartig versucht, vor der Wahl noch das eine oder andere zu reparieren, anstatt wichtige Themen sorgfältig zu bearbeiten und für die Menschen umzusetzen. Es geht der CSU nicht mehr um Inhalte, sondern um Umfragewerte. Und das merken die Bürger. Sie wollen sich aber nicht als reine Wahlkampf-Manövriermasse sehen.

Verspüren Sie Genugtuung angesichts der Reihe von Pleiten, Pech und Pannen der CSU?
Mein Verhältnis zur CSU ist emoti...


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