Druck auf den Ohren

Schwarzer Kiefernprachtkäfer »hört« Waldbrände

  • Walter Schmidt
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Er ist ein feuriger Geselle. Der Schwarze Kiefernprachtkäfer (Melanophila acuminata) fliegt buchstäblich auf Waldbrände. Wo immer Bäume brennen, stellen sich bald schon Männchen wie Weibchen des Insekts ein und kopulieren miteinander. Kurz darauf legt das Weibchen die befruchteten Eier in oder unter die verkohlte Rinde. Dort kann sich die Larve ungestört entwickeln, denn viele andere Insektenarten meiden angekokeltes Holz.

Das war seit langem bekannt. Doch Insektenforscher konnten sich bisher nicht genau erklären, wie der weltweit in Waldgebieten, allerdings nicht in Australien vorkommende Käfer die Brände aus größerer Entfernung aufspüren kann. Bekannt war, dass der Käfer bestimmte Anteile des Brandgeruchs wahrnehmen kann, die bei der unvollständigen Verbrennung von Lignin entstehen, einem Bestandteil pflanzlicher Zellen, der Bäume oder Sträucher verholzen lässt. Auch wussten Fachleute, dass einige brandsensitive Insekten über Infrarot...


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