Asse unter Wasser

Salzbergwerk war früher schon vollgelaufen, Lagerung von Atommüll ist fragwürdig

Scheibchenweise kommt das Ausmaß der Störfälle, Schlampereien und Vertuschungsversuche im niedersächsischen Atommüllendlager Asse II ans Licht. Ein Ende der Pannen ist nicht in Sicht.

Erst kürzlich räumte der Asse-Betreiber, das Helmholtz-Zentrum München, erstmals ein, dass in die Kammern des Salzbergwerks bereits vor Beginn der Einlagerung von Atommüll 1967 salzhaltige Lauge geflossen ist. Das hätten Befragungen früherer Mitarbeiter ergeben, sagt Helmholtz-Sprecher Heinz-Jörg Haury. Er bestätigt auch, dass in der Asse entgegen früheren Behauptungen Fässer mit flüssigem Atommüll vergraben wurden und dass es dabei immer wieder Komplikationen gab.

Das Helmholtz-Zentrum hat die Lauge über Jahre in anderen stillgelegten Bergwerken Niedersachsens entsorgt. Die Grünen haben nach Aktendurchsicht den Verdacht, dass der Betreiber radioaktiv belastete Lauge mit nicht kontaminierter Flüssigkeit vermischt hat, um beste...


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