Machtwechsel in Paraguay

Fernando Lugo, der »Bischof der Armen«, startet seine Präsidentschaft

Von Jürgen Vogt, Buenos Aires

Seit Freitag hat die Linke in Lateinamerika einen Präsidenten mehr. In Paraguay trat der katholische Befreiungstheologe Fernando Lugo das Amt des Präsidenten an. Lugo reiht sich damit in die Riege der links-progressiven Staatsoberhäupter von Argentinien, Brasilien, Bolivien, Chile, Ecuador, Uruguay und Venezuela ein.

Das erste Ausrufezeichen kam schon vor Amtsantritt: »Ich brauche das Geld nicht, es gehört den Armen«, verkündete Fernando Lugo vor tausenden Jugendlichen, die sich am Donnerstag in einem Sportstadion versammelt hatten. Für die Ankündigung wurde der 57-Jährige von seinen jugendlichen Anhängern vom Mitte-links-Bündnis Patriotische Allianz für den Wandel (APC) einen Tag vor seinem offiziellen Amtsantritt als Präsident Paraguays begeistert bejubelt.

Der ehemalige Bischof hatte die Präsidentschaftswahl am 20. April klar gegen die Kandidatin der regierenden konservativen Colorado-Partei gewonnen. Mit dem Beginn seiner vierjährige...


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