Bundesagentur bietet illegale Jobs an

taz fand 50 Inserate für Lotto-Call-Center

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Berlin (AFP/ND). Die Bundesagentur für Arbeit vermittelt einem Zeitungsbericht zufolge illegale Jobs bei Lotto-Call-Centern. In ihrer Jobbörse finden sich rund 50 Inserate mit entsprechender Stellenbeschreibung, wie die Berliner taz in ihrer Freitagsausgabe berichtete.

Die stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion Sabine Leutheusser-Schnarrenberger kritisierte, es sei »überhaupt nicht nachvollziehbar«, dass auf den Seiten der Bundesagentur Stellen mit offen gesetzeswidriger Arbeitsplatzbeschreibung zu finden seien. Auch Schleswig-Holsteins Datenschutzbeauftragter Thilo Weichert forderte Konsequenzen. »Die Bundesagentur muss das sofort prüfen«, sagte Weichert dem Blatt. »Es spricht vieles dafür, dass hier unzulässige Tätigkeiten vermittelt werden.« Wenn sich der Verdacht bestätigte, müssten die Angebote »sofort herausgenommen werden«.

Die Bundesagentur für Arbeit kündigte gegenüber der taz an, den Hinweisen nachzugehen. Täglich würden im Durchschnitt 16 221 neue und aktualisierte Stellenangebote eingestellt.

Telefonische Lottowerbung ohne Einverständnis der Verbraucher ist nach dem Wettbewerbsgesetz und dem seit Januar 2008 gültigen Glücksspielstaatsvertrag verboten. Verbraucherzentralen registrierten laut taz in den letzten Monaten jedoch einen erheblichen Anstieg an Beschwerden über diese Art der Telefonbelästigung.

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