Gut 300 ausländische Firmen kamen

Allein im vorigen Jahr haben 17 solcher Unternehmen 923 neue Jobs geschaffen

  • Bernd Baumann
  • Lesedauer: 2 Min.

Der Wirtschaftsstandort Brandenburg gewinnt internationales Profil. Durch die intensive Werbung der Wirtschaftsfördergesellschaft Zukunftsagentur (ZAB) kommen inzwischen immer mehr ausländischen Unternehmen in die Mark. Sie sorgten für zahlreiche neue Arbeitsplätze, sagte der Vorsitzende der ZAB-Geschäftsführung, Detlef Stronk, gestern in Potsdam.

Heute gebe es 308 ausländische Firmen mit 338 Betriebsstätten an zahlreichen Standorten. Jährlich kamen bisher durchschnittlich zehn Investoren aus anderen Ländern nach Brandenburg. Ein echtes Rekordjahr war 2005, als sich gleich 22 neue Unternehmen ansiedelten. »Auch 2007 hatten wir 17 von uns betreute neue Investoren«, betonte Strunk. »Diese schufen 923 zusätzliche Arbeitsplätze.« Das ist ein Viertel aller neuen Jobs innerhalb der von Wirtschaftsförderung ZAB insgesamt betreuten Unternehmen. Investiert wurde von den aus anderen Ländern kommenden Betrieben allein im letzten Jahr 178 Millionen Euro.

Auch für das laufende Jahr erwartet Stronk ein überragendes Ergebnis: »Bereits im ersten Halbjahr 2008 siedelten sich mit unserer Unterstützung neun ausländische Investoren an«, versicherte er. »Diese schufen bisher 407 Arbeitsplätze und zahlreiche weitere sind im Köcher.« Die Firmen investierten in der Mark insgesamt immerhin 103 Millionen Euro.

An der Spitze bei der Zahl der Unternehmen aus dem Ausland liegt mit 57 die USA. Aus den Niederlanden kamen bisher 37 Firmen, aus der Schweiz 33, aus Österreich 32, aus Schweden und Dänemark jeweils 24. »Mit diesen und weiteren Zahlen ist Brandenburg bei der Werbung um ausländische Betriebe gut im Geschäft.« Allerdings sind die mittel- und osteuropäischen Länder längst noch nicht ausreichend vertreten.

So ließen sich bisher erst acht größere Unternehmen aus Polen nieder. Aus Russland waren es sogar nur zwei und aus der Ukraine nur eine Firma. »Das sollen in den kommenden Jahren deutlich mehr werden«, ist ZAB-Chef Stronk überzeugt. Auch der Bau des Flughafens Berlin-Brandenburg International (BBI) in Schönefeld sei für osteuropäische Investoren äußerst attraktiv und habe eine bis nach Russland reichende Ausstrahlung. Inzwischen weite die ZAB ihre Kontakte bis nach China und Japan aus.

Eine ZAB-Umfrage unter 300 ausländischen Firmen hat ergeben, dass 80 Prozent von ihnen mit der Geschäftsentwicklung »sehr zufrieden« oder »zufrieden« sei. Fünf Prozent wären weniger zufrieden und 15 Prozent hätten keine Angaben gemacht, so Strunk. Die Mehrzahl der Betriebe plane den Ausbau des Standorts und damit die Schaffung zusätzlicher Jobs. Damit könnten in den nächsten drei Jahren bis zu 1100 neue Arbeitsplätze entstehen, so Stronk.

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