Nirgends mehr sicher

  • René Heilig
  • Lesedauer: 1 Min.

Kennen Sie das auch? Man schaltet seinen Computer an und hofft, dass hinter all den blöden Spams, die einen zu blauen Pillen oder Wetteinsätzen im verlustsicheren Casino überreden wollen, nicht auch noch ein paar Trojaner lauern. Keiner ist derzeit wütender über solchen Mist als die NASA. Die bestätigte gestern, dass es ein Virus namens Gammima.AG bis in die Internationale Raumstation geschafft hat. Per Notebook habe man das miese-fiese Geheimprogramm an Bord genommen – und untersuche nun, wie das passieren konnte.

Denn das fehlt noch! Nicht nur, dass die ISS bei jeder Umkreisung den Einschlag von rasendem Weltraummüll zu erwarten hat, nicht nur, dass russische Kosmonauten frei schwebend in der Umlaufbahn Konstruktionsfehler an ihrer Sojus-Rückkehrkapsel beheben müssen. Nun sitzt die Tücke auch im Unsichtbaren. Zwar kann der Computervirus nicht das Große und Ganze der vereinigten Weltraumfahrt gefährden, doch ob es für die Langzeitflieger so angenehm ist, wenn das auf dem Laptop gespeicherte Ernährungsprogramm durcheinander gerät, ist zu bezweifeln.

Derweil reibt sich irgendwo irgendwer die Hände und grinst. Denn wieder einmal hat sich erwiesen: Niemand ist vor niemandem sicher – weder global noch orbital.

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