Pakistan im Wahlchaos
Auch mit neuem Präsidenten vor einer ungewissen Zukunft
Am Sonnabend wählen die Abgeordneten des Senats, der Nationalversammlung und der Parlamente der vier Provinzen Pakistans ein neues Staatsoberhaupt. Die Begleitumstände dieses Votums könnten chaotischer kaum sein.
Wenige Tage nachdem Pakistans Armeechef General Ashfaq Parvez Kayani und hohe Pentagon-Offiziere auf einem US-Flugzeugträger im Indik Meinungen zum »Kampf gegen den internationalen Terrorismus« austauschten, überfielen US-amerikanische Soldaten am Mittwoch ein vermutetes »Taliban-Nest« im Dorf Angur Adda anderthalb Kilometer tief auf pakistanischem Gebiet und töteten 15 Menschen, darunter mindestens sieben Zivilisten. Während das Pentagon eine offizielle Stellungnahme verweigerte, verurteilten das Militär und das Außenministerium in Islamabad die völkerrechtswidrige Attacke als »grobe Verletzung der territorialen Integrität Pakistans«. Solche Aktionen seien »konterproduktiv« und würden mit Sicherheit dem gemeinsamen Kampf gegen Terrorismus nicht dienlich sein, erklärte der Sprecher des Außenamtes. »Im Gegenteil, sie unterminieren direkt die Basis der Zusammenarbeit und könnten das Feuer des Hasses und der Gewalt nur anfachen, das wir z...
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