Vermittlung statt Waffeneinsatz

Deutsch-afghanische Friedenskooperation fordert Bundeswehrabzug

  • Christian Klemm
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Mit der Gründung der afghanischen »Nationalen Friedens-Jirga« regt sich jetzt auch friedlicher Widerstand gegen die Besatzung am Hindukusch. Am Donnerstag verabschiedete die »Friedens-Jirga« in Berlin eine gemeinsame Erklärung mit der deutschen »Kooperation für den Frieden«.

Der Krieg in Afghanistan eskaliert. Verstärkt attackieren Aufständische die am Hindukusch stationierten Besatzungstruppen. Diese werden zunehmend nervöser – vergangene Woche erschossen Soldaten der Bundeswehr eine Frau und zwei Kinder an einem Kontrollpunkt bei Kundus. Um dieser Eskalation entgegenzuwirken, konstituierte sich schon Anfang Mai eine afghanische Friedensbewegung. Die »Nationale Friedens-Jirga Afghanistans« wurde in Kabul von rund 3000 Stammesvertretern, Intellektuellen und Politikern aus allen Teilen des besetzten Landes gegründet. Sie repräsentiert nach eigener Darstellung insbesondere die Bevölkerungsmehrheit aus dem umkämpften Süden und Osten Afghanistans.

Am gestrigen Donnerstag stellten Vertreter der »Friedens-Jirga« und der »Kooperation für den Frieden«, der 50 deutsch...


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