Schurke bleibt Schurke

  • Peter Kirschey
  • Lesedauer: 2 Min.

Der gemeine Schurke ist ein Gauner, Gangster, Verbrecher, Betrüger, ein wahrer Teufel, der nur Verderben bringt und die Welt ins Unglück stürzen will. Er vereint in sich alles Böse dieser Erde. Es gibt viele Synonyme für einen Schurken. Und Schurkenstaat bleibt Schurkenstaat, so einfach ist die US-amerikanische Logik. Obwohl die KDVR in den zurückliegenden Monaten viele Vorleistungen erbracht, für die internationale Öffentlichkeit sichtbar nukleare Anlagen unbrauchbar gemacht und ihre Atomprogramme offengelegt hat, beharren die USA auf der simplen Teilung der Welt in gute und böse Staaten. Damit aber treffen sie die nordkoreanische Führung an ganz empfindlicher Stelle – und so ist es auch beabsichtigt.

Für die US-Amerikaner wäre es ein Leichtes, den für Nordkorea so wichtigen Schritt zu gehen und das Land von einer völkerrechtlich absurden Liste zu streichen. Weder würde dadurch der internationale Terrorismus legitimiert noch würde die Welt unsicherer, noch bedeutete dies die Stärkung eines Regimes, das so gar nicht in Washingtons Weltbild passt. Es wäre eine Geste gegenüber einem kleinen Staat, der seit eineinhalb Jahrzehnten mit dem Rücken zur Wand steht. Und es entspräche den vertraglichen Vereinbarungen, Leistung mit Gegenleistung zu beantworten. Wenn die USA sich dennoch weigern, diesen Schritt zu gehen, kann das nur heißen: Sie brauchen diesen Konflikt, lassen ihn auf kleiner Flamme köcheln, um ihn bei Bedarf wieder aufzukochen. Der Streit um das KDVR-Atomprogramm droht zur unendlichen Geschichte zu werden. Vor allem die USA hätten es in der Hand, einen Schlussstrich zu ziehen.

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