Krise bei Lehman Brothers

US-Investmentbank verkauft Konzernteile

  • Lesedauer: 1 Min.

New York (dpa/ND). Die von der Finanzkrise schwer getroffene US- Investmentbank Lehman Brothers stürzt immer tiefer in die roten Zahlen. Sie erlitt nach weiteren Milliardenabschreibungen im dritten Geschäftsquartal ein Minus von voraussichtlich 3,9 Milliarden Dollar. Die Dividende wird zusammengestrichen. »Dies ist eine der schwersten Zeiten in der Geschichte des Unternehmens«, sagte Lehman-Chef Richard Fuld am Mittwoch in New York.

Die viertgrößte US-Investmentbank baute den Angaben nach bereits rund 1500 Stellen ab. Sie will nun zudem Konzernteile verkaufen, um sich dringend benötigtes frisches Kapital zu beschaffen. So verhandelt Lehman über den Verkauf eines Mehrheitsanteils an seiner Vermögensverwaltung. Ein Großteil der Vermögenswerte bei gewerblichen Immobilien soll zudem abgespalten werden. Mit dem Vermögensverwalter BlackRock spricht Lehman über den Kauf britischer Privatimmobilien.

Lehman-Brothers-Aktien waren am Dienstag in New York um fast die Hälfte eingebrochen. Die Bank hatte deshalb die Veröffentlichung ihrer Ergebnisse um gut eine Woche vorgezogen. Nach Vorlage der Zahlen setzte die Aktie am Mittwoch im vorbörslichen Handel ihre Talfahrt fort. Analysten hatten einen geringeren Verlust erwartet. Im Vorjahresquartal hatte die Bank noch 887 Millionen Dollar Gewinn eingefahren.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal