Weder Polemik noch Häme

Die »Abwicklung« der DDR-Historiografie – eine Tagung in den USA

Von Mark Kramer, New York

Fast zwei Jahrzehnte nach dem Zusammenbruch der DDR und dem erzwungenen Ende ihrer Geschichtswissenschaft trafen sich Anfang September erstmals Historiker aus Ostdeutschland, den USA und Kanada zu einer Konferenz, um eine vorläufige Bilanz der seinerzeitigen »Abwicklung« zu ziehen. Tagungsort war keine deutsche Universität, sondern die im Norden der USA gelegene SUNY (State University of New York; Foto: Betti Keese) in Potsdam. Der 1806 gegründete, an der Grenze zu Kanada gelegene kleine Ort ist Sitz einer Abteilung der Universität des US-Bundesstaates New York.

Historiker der Alt-Bundesrepublik, obwohl eingeladen, fehlten bei der Tagung, die durch ein Grußwort des Universitätspräsidenten John Schwaller eröffnet wurde und in den lokalen Medien starke Beachtung fand – nicht zuletzt, weil Wissenschaftler aus zwei Städten teilnahmen, die den gleichen Namen trugen: Potsdam. Den Organisatoren der Tagung, Axel F...


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