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  • Keine neuen Kohlekraftwerke: Umweltschützer protestieren heute mit einem Aktionstag

»Kohle und Atomkraft sind Auslaufmodelle«

Energieexperte Uwe Leprich: 100 Prozent Erneuerbare vorstellbar

Prof. Uwe Leprich glaubt nicht daran, dass die 25 geplanten neuen Kohlekraftwerke allesamt gebaut werden. Der Diplom-Volkswirt und Leiter Fachbereichs Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes hält eine regenerative Energiewende für unausweichlich. Die von der Kohlelobby hochgelobte CO2-Abscheidetechnologie sei bislang Wunschdenken. Mit dem Energieexperten sprach ND-Mitarbeiterin Susanne Götze.

ND: Heute protestieren Umweltschützer gegen den Baue neuer Kohlekraftwerke in Deutschland. Warum setzen Energiekonzerne wie Vattenfall so unbeirrt auf das »Schwarze Gold«?
Prof. Leprich: Die Kohle ist ein Feld, auf dem sich die Konzerne auskennen. Das werden sie nicht ohne Not verlassen. Das trifft nicht nur auf Vattenfall zu, sondern das ist bei allen anderen großen Energiekonzernen so: Ihr Geschäft ist der Großkraftwerksbau und sie versuchen natürlich, so lange wie möglich dabei zu bleiben. Ich denke schon, dass sie mittlerweile auch höhere Risiken sehen, aber man ist überzeugt, dass man diese abfedern kann.

Insgesamt sind bis zu 25 neue Kohlekraftwerke in Deutschland geplant. Gleichzeitig ist Kohle besonders klimaschädlich, teuer und der CO2-Ausstoß zumindest in Europa hat einen Preis, der langfristig eher steigen als sinken wird. Ist das nicht paradox?
Ich glaube nicht daran, dass 25 Kraftwerke gebaut werden. Das halte ich für ausg...


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