Potsdamer Judo-Frauen Meister

Die Judo-Frauen vom UJKC Potsdam wurden zum dritten Mal nach 2005 und 2007 deutscher Mannschaftsmeister. Der Topfavorit setzte sich im Finale gegen den Gastgeber JC Leipzig mit 4:2 durch. Meisterschaftsdritte wurden PSG Brandenburg mit der dreimaligen Olympiateilnehmerin Sandra Köppen-Zuckschwerdt, die ihren letzten Kampf bestritt, und Kim-Chi Wiesbaden, die in den vorangegangenen Poolkämpfen jeweils den zweiten Platz belegten.

Yvonne Bönisch, Olympiasiegerin von 2004, die für Potsdam nur einen Poolkampf bestritt und gewann, strahlte: »Wir wollten zeigen, dass wir die Nummer eins sind. Das hat geklappt.« Die Leipzigerin Annett Böhm, Olympiadritte 2004, war mit dem »Finaleinzug und Silber durchaus zufrieden«.

Im Finale gegen Leipzig standen allerdings für den UJKC Potsdam nur Kämpferinnen aus anderen Klubs mit einem Gaststartrecht auf der Matte. Überschattet wurde der Potsdamer Sieg durch eine schwere Knieverletzung von Jana Stucke im letzten und eigentlich bedeutungslosen Kampf gegen Kerstin Thiele im 78-kg-Limit. »Wir sind froh, dass wir unseren Titel verteidigt haben«, sagte die Potsdamer Gaststarterin Heide Wollert. »Leipzig war ein starker Gegner. Nachdem wir den ersten Kampf verloren hatten, hätte es leicht anders ausgehen können.«

Der neue Frauen-Bundestrainer Michael Baszynski lobte beim Meister aus Potsdam vor allem Franziska Konitz, die nach dem Karriereende der 33-jährigen Köppen-Zuckschwerdt die neue deutsche Nummer eins im Schwergewicht ist. Die ihren Abschied feiernde WM-Dritte Sandra Köppen-Zuckschwerdt meinte: »Ich bin nicht traurig. Ich wollte für meine Mannschaft noch einmal antreten und habe meinen letzten Kampf gewonnen.« Ihr knapper Erfolg und das 2:2 gegen Leipzig reichten Brandenburg aber nicht zum Finaleinzug. sid/dpa/ND

Männer, Viertelfinale: JC 90 Frankfurt/Oder - JC Leipzig 7:4, Titelverteidiger TSV Abensberg - Braunschweiger JC 11:2, SC Berlin - JC Ettlingen 6: 6 (48:50), TSV Großhadern - SU Witten-Annen 8:6. Finalturnier 8. November in Abensberg mit den Halbfinals: Abensberg - Ettlingen, Frankfurt/Oder - Großhadern.