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Gefährliche Währung

  • Olaf Standke
  • Lesedauer: 1 Min.

Die Welt hat einen »Schurkenstaat« weniger, jedenfalls wenn es nach der Definition der Bush-Regierung geht. Und nachdem Washington die KDVR von seiner »schwarzen Liste« der Terrorunterstützer gestrichen hat, will Pjöngjang auch seine Atomanlage abschalten. Allen voran die USA haben dafür gesorgt, dass sich eine neue Währung auf der Weltbühne etablieren konnte: Atomwaffen. Die offiziellen Kernwaffenmächte haben schon immer internationale Privilegien genossen, nicht nur das des Vetorechts als ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrates. Kein Wunder, dass auch andere nach dem nukleare Machtmittel griffen. Und so, wie es zu den geostrategischen Zielen der Supermacht passt, goutiert oder bekämpft sie diese atomaren Ambitionen. Am Wochenende haben die USA mit ihrer Unterschrift unter einen umstrittenen bilateralen Vertrag de facto Indien als Atommacht anerkannt. Zuvor hatten die IAEA und die Gruppe der Atomlieferländer auf Druck Washingtons ein seit 1974 geltendes Handelsverbot für Indien aufgehoben. Das Abkommen erlaubt US-amerikanischen Firmen nun den Verkauf von ziviler Nukleartechnologie und nuklearem Brennmaterial an das südasiatische Land, obwohl es dem Atomwaffensperrvertrag nicht beigetreten ist. Diese Ausnahmegenehmigung, so das internationale Abrüstungsnetzwerk »Abolition 2000«, reiße ein klaffendes Loch ins Nichtverbreitungssystem. Sie bedroht letztlich den wichtigen Rüstungskontrollvertrag selbst.

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