Die Gezeichneten – Shoah als Comic
Für den Unterricht: Die Geschichte einer jüdischen Familie in Nazideutschland
Darf man Schlimmes, Böses, Furchtbares gezeichnet darstellen? Kann man die Shoah in Form eines Comic »vereinfachen«? Ja, man kann und darf, so die (fast) einhellige Meinung von Pädagogen und Publizisten bei der Diskussion über das Comicheft »Die Suche«, in dem rückblickend das Schicksal der jüdischen Familie Hecht in Nazideutschland fiktiv erzählt wird. Eine Idee aus dem niederländischen Anne Frank Haus in Amsterdam.
Bewusst nennen die Autoren Lies Schippers, Ruud van der Rol und Eric Heuvel das speziell für den Schulunterricht produzierte Heft offiziell nicht Comic, sondern Graphic Novel. Und auf keinen Fall soll das für 13- bis 16-Jährige gedachte Heft mit dem 1986 erstmals erschienenen Comic »Die Maus« von Art Spiegelman verglichen werden. »Spiegelman verlegte das Schicksal der Juden in Hitlerdeutschland in die Tierwelt«, erläuterte Lies Schippers jetzt während einer Diskussionstagung über »Die Suche«.
»In Spiegelmans Comic werden d...
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