»Datenströme müssen reguliert werden«

Datenschutzbeauftragte aus 60 Ländern fordern internationale Konvention

In Straßburg ist am Freitag die 30. Internationale Datenschutzkonferenz zu Ende gegangen. Über die Tagung im Europarat, bei der rund 600 Fachleute aus 70 Ländern anwesend waren, sprach Ines Wallrodt mit dem Bundesdatenschutzbeauftragten Peter Schaar.

ND: Worin sehen Sie die größten Herausforderungen für den Datenschutz auf der internationalen Ebene?
Schaar: Zum Einen gibt es eine technologische Herausforderung. Gerade im Zeitalter des Internets macht Datenverarbeitung nicht mehr vor Landesgrenzen Halt und dementsprechend sind selbst gesetzliche Regelungen, die den Schutz der Daten bewirken sollen, in ihrer Wirkung häufig begrenzt. Wenn man Millionen Datensätze per Mausklick in Sekundenschnelle in einen anderen Kontinent transferieren kann, dann ist es schwierig, Schäden im Nachhinein wieder einzufangen. Der zweite Punkt betrifft die Unternehmen, die ein starkes Interesse an personenbezogenen Daten haben, um Interessen- und Persönlichkeitsprofile zu erstellen. Auch der Staat will immer mehr Daten haben. Hier stellt sich die Frage, wo die Grenze ist, wenn es um Sicherheitsgewährleistung geht. Gerade der Kampf gegen den Terrorismus ist häufig ein Türöffner gewesen zu sehr viel mehr Da...


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