Absurdistan

W. Kuprijanow im »Geheimzentrum«

  • Irmtraud Gutschke
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Ein Mann geriet unter die Straßenbahn und verlor sein Bein. Wochen später legt er auch noch den Kopf auf die Schienen. Mehr aus Verwirrung, denn aus Verzweiflung. Denn ihm wurde zunächst sogar ein Werbevertrag angeboten. Und sein Bein hat ein vor allem im Westen berühmter Künstler zum Ausstellungsobjekt gemacht. Das glaubt er, im Fernsehen zu erkennen, wo es bei diversen Talkshows überhaupt drunter und drüber geht. Soll er den Künstler verklagen? Ein Rechtsanwalt, ein Polizeimajor und diverse Journalisten kommen ins Spiel, das immer verrückter wird. Als ob's in Moskau eine Übereinkunft gäbe, sich nur noch nach den Regeln der Groteske zu verhalten.

Zu Bulgakows Zeiten konnte man das noch auf die Einmischung des Teufels schieben, Jetzt scheint es etwas Naturgegebenes zu sein. Was...


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