Kuba wehrt sich gegen die Blockade

McCain lehnt Gespräche kategorisch ab, Obama scheint zu Verhandlungen bereit zu sein

Zum 17. Mal wird die UNO-Vollversammlung am 29. Oktober die Blockade der USA gegen Kuba verurteilen. Bisher blieb das ohne Wirkung. Kubas Botschafter Gerardo Peñalver Portal zeigte sich gestern in Berlin dennoch optimistisch: Eine der nächsten USA-Regierungen werde wegen des wachsenden Widerstandes um die Aufhebung der Blockade nicht mehr herumkommen.

Fidel Castro hat neun USA-Präsidenten politisch überlebt und 46 Jahre USA-Blockade. Physisch war der Comandante gestern in Berlin nicht anwesend, wohl aber durch seine gerade auf Deutsch erschienene Biografie »Mein Leben«. Besonders geschätzt habe Castro John F. Kennedy, erzählte Programmchef Moritz Kienast, der den Rotbuch-Verlag auf die Idee brachte, sich um die Lizenzrechte für das bereits in 24 Sprachen übersetzte Buch zu bemühen. Kubas Botschafter Gerardo Peñalver Portal bestätigte, dass Fidel Castro und John F. Kennedy sich bereits in Vorgesprächen befanden, als der US-Präsident Opfer eines Attentats wurde.

Barack Obama eilt zuweilen der Ruf eines neuen Kennedys voraus. Im Gegensatz zu John McCain, der mit einer kubanischen Regierung nur nach einem Systemwechsel zu diskutieren bereit ist, habe Obama auf das Angebot Raúl Castros, auf Augenhöhe und ohne Vorbedingungen über das Verhältnis USA-Kuba zu sprechen, positiv reagiert, beric...


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