Fester Griff mit Motorfingern

Implantierte Arme mit Nervensteuerung helfen Querschnittsgelähmten

So schnell kann’s gehen: Ein leichtsinniger Sprung in den Baggersee oder ein Motorradunfall können eine Querschnittlähmung verursachen. Wenn die Wirbel und das darin verlaufende Rückenmark im Halsbereich verletzt werden, betrifft die Lähmung nicht nur die Beine, sondern auch Arme und Hände. Das nennt man Tetraplegie. Von rund 1800 neuen Patienten, die jährlich zu den rund 60 000 Querschnittgelähmten in Deutschland hinzukommen, sind 40 Prozent Tetraplegiker.

Diesen Menschen möchte Rüdiger Rupp, Leiter des Forschungslabors für Querschnittgelähmte an der Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg, mit einer alltagstauglichen, vom eigenen Hirn gesteuerten Armprothese das Leben erleichtern. Bereits 1999 stellte Rupps Team beim ersten Patienten in Deutschland mit dem Neuroimplantat »Freehand« die Greiffunktion einer Hand wieder her. Acht Elektroden wurden dazu in einer mehrstündigen Operation an die Armmuskeln des Patienten implantier...


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