»Blackwater« im Kielwasser der NATO

Umstrittener privater Militärdienstleister will ins Geschäft der Piratenbekämpfung einsteigen

  • Susanne Härpfer
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Der umstrittene private Militärdienstleister Blackwater will ins Geschäft der Piratenbekämpfung einsteigen. Dies berichtete jetzt der altehrwürdige Schifffahrts-Versicherer Lloyds in London. Demnach soll Blackwater bereits ein Schiff für diese Zwecke umgerüstet haben.

Keith Winstanley, der oberste Kommandeur der Royal Navy in der Golfregion, hat nach Angaben der britischen Zeitung »Telegraph« Reeder dazu aufgerufen, die neuen Blackwater-Dienste zur Piratenbekämpfung in Anspruch zu nehmen. Vor diesem Hintergrund bekommt die aktuelle Analyse des niederländischen »Hague Center for Strategic Studies« eine besondere Bedeutung: »Allen Piraterie-Statistiken ist zu misstrauen.« Aus Versicherungsgründen seien immer wieder Zahlen manipuliert, Überfälle nicht registriert bzw. im Gegenteil besonders penibel jede Form der Attacke gemeldet worden. Gerade jetzt kann diese Warnung nicht oft genug wiederholt werden. Denn man argumentiert mit nur vermeintlich neutralen Zahlen, um auch Entscheidungen über Militäreinsätze herbeizuführen.

Dr. Kieling von Thyssen Krupp Marine Systems bestätigte dieses Phänomen unlängst auf der internationalen Fachkonferenz »Maritime Security and Defence international« in Hamburg. Die meis...


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