Hirngewebe aus dem Labor
Japanische Forscher haben nach eigenen Angaben erstmals funktionsfähiges Hirngewebe aus Stammzellen gewonnen und damit neue Hoffnungen auf Gen-Therapien zur Heilung von Krankheiten wie Alzheimer geweckt. Mit Hilfe von Stammzellen aus menschlichen Embryonen sei Gewebe der Großhirnrinde, der hoch entwickelten äußeren Schicht des Gehirns, gezüchtet worden, berichteten die Wissenschaftler vom Riken-Institut in Kobe im Westen Japans am Donnerstag in der Online-Ausgabe des US-Fachmagazins »Cell Stem Cell« (DOI: 10. 1016/j.stem.2008.09.002). Die Zellen seien zu vier Gewebetypen der Großhirnrinde, ähnlich denen bei menschlichen Föten, herangereift. Ihre Funktionsfähigkeit bewiesen sie etwa durch die Aussendung elektrischer Impulse.
Mit Hilfe von Stammzellen, die sich zu allen Zellformen des menschlichen Körpers entwickeln können, sollen eines Tages Schäden an menschlichem Gewebe behoben werden.
Dieses kann den Forschern zufolge auch aus nicht-embryonalen Stammzellen hergestellt werden, die etwa aus der Haut von Erwachsenen gewonnen werden. (AFP/ND)
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