Haltestelle »Unabhängigkeit«

Als Polen sich von jahrhundertelanger Fremdherrschaft befreite

  • Daniela Fuchs-Frotscher
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.
Pilsudski-Denkmal in Warschau.
Pilsudski-Denkmal in Warschau.

»Freiheit! Unabhängigkeit! Vereinigung! Ein eigener Staat, den wir regieren werden. Vier Generationen haben vergeblich auf diesen Augenblick gewartet, die fünfte hat es erreicht.« Jedrzej Moraczewski, der erste Ministerpräsident der II. Polnischen Republik, erinnerte sich an den Moment, als Polen im November 1918 nach 123 Jahren Fremdherrschaft unabhängig wurde.

Seit der ersten Teilung Polens 1772 durch Preußen, Österreich und Russland haben polnische Aufständische immer wieder vergeblich versucht, sich von der Okkupation zu befreien. Die langen Jahre der Fremdherrschaft führten in den drei Teilgebieten zu einer wirtschaftlich und politisch unterschiedlichen Entwicklung. Dass das Gefühl von Gemeinsamkeiten nicht unterging, ist der polnischen Kunst, besonders der polnischen Literatur zu verdanken. 1905 ging sogar der Literaturnobelpreises an den Polen Henryk Sienkiewicz. Als ein bedeutendes Bindeglied zur Bewahrung des Nationalbewusstse...


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