• Novemberrevolution 1918

Ein Jahr

Chronik der Ereignisse

  • Lesedauer: 2 Min.

8. Januar 1918: USA-Präsident Woodrow Wilson verkündet in einer Rede vor dem Kongress 14 Punkte als Grundlage für Friedensverhandlungen; ähnlich dem im Oktober des Vorjahres von den Bolschewiki in Russland verabschiedeten »Dekret über den Frieden« fordert auch er Selbstbestimmungsrecht der Nationen und Frieden ohne Annexionen.

28. Januar: Deutschland wird von Massenstreiks für die sofortige Beendigung des Krieges erfasst; allein in Berlin demonstrieren 500 000 Arbeiter.

3. März: In Brest-Litowsk wird der Friedensvertrag zwischen Deutschland und Sowjetrussland unterzeichnet.

15. bis 17. Juli: Die letzte deutsche Offensive an der Marne und in der Champagne scheitert.

3. Oktober: Kaiser Wilhelm II. ernennt den Prinzen Max v. Baden zum Reichskanzler, der in seine Regierung erstmals einen führenden Sozialdomkraten (Ebert) und Gewerkschafter (Bauer) einbindet.

27. Oktober: Deutsche Matrosen verweigern den Befehl zum Auslaufen der Kriegsschiffe gegen die englische Flotte; auf den Kreuzern werden rote Fahnen gehisst.

3. November: Ein Feuerüberfall auf in Kiel demonstrierende Matrosen, Arbeiter und Soldaten schlägt in einen bewaffneten Aufstand um; dieser greift in den folgenden Tagen auf viele deutsche Städte über.

9. November: In Berlin kommt es zum Generalstreik und bewaffneten Demonstrationen. Wilhelm II. dankt als Kaiser ab. Friedrich Ebert (SPD) lässt sich von Max v. Baden zum Reichskanzler ernennen. Karl Liebknecht (USPD/ Spartakusgruppe) ruft die »freie sozialistische Republik« aus.

11. November: In Compiègne (Frankreich) kommt es zur Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommens zwischen Deutschland und der Entente. Die Spartakusgruppe benennt sich in Spartakusbund um.

6. Dezember: Der Versuch des Berliner Stadtkommandanten Otto Wels und des Kriegsministeriums, »Ruhe und Ordnung« nach ihrer Facon herzustellen, scheitert am Widerstand der revolutionierten Arbeiter und Soldaten.

16. bis 21. Dezember: Der 1. Reichrätekongress in Berlin entscheidet sich gegen die Institutionalisierung der Rätemacht und setzt als Termin für die Wahlen zu einer deutschen Nationalversammlung den 19. Januar 1919 an.

24. Dezember: Ein Angriff reaktionärer Freikorps auf die in Schloss und Marstall in Berlin stationierte Volksmarinedivision wird erfolgreich abgewehrt.

30. Dezember 1918: Beginn des Gründungsparteitages der KPD im Festsaal des preußischen Abgeordnetenhauses.

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