Doppel

TV vorab: Tatort

  • F.-B. Habel
  • Lesedauer: 2 Min.

In der »Wolfsstunde«, der Zeit etwa um 3.30 Uhr, kam die junge Frau durch einen Sexualmord ums Leben, wie Prof. Börne (Jan Josef Liefers) nach der Obduktion erklärt. Es war nicht seine erste Leiche in diesem Fall, aber er muss erst von Kommissar Thiel (Axel Prahl, Foto: ©WDR/Uwe Stratmann) mit der Nase darauf gestoßen werden. Lange läuft Thiel mit seiner Theorie vom Serienvergewaltiger gegen Wände, auch bei Staatsanwältin Klemm (Mechthild Großmann). Es wäre doch auch zu schön, wenn der Ex-Mann der Ermordeten, ein Drogenabhängiger (Thomas Dannemann), der Täter wäre.

Regisseur Kilian Riedhof, der gemeinsam mit Marc Blöbaum das Drehbuch schrieb, wollte offenbar nicht den üblichen Münster-Tatort mit den intelligent-komischen Dialogen zwischen Börne und Thiel inszenieren. Ihm schwebte stattdessen ein harter Thriller vor, aber weil auch die Erwartungshaltung des Publikums bedient werden sollte, drehte er einfach zwei Filme in einem. Der eine erzählt halbwegs komisch von Beziehungsproblemen der Hauptfiguren. Thiel, von Prahl mit vielen allzu menschlichen Nuancen versehen, steht diesmal im Mittelpunkt der Handlung und ist Bindeglied der beiden an sich unversöhnlichen Handlungsstränge. Denn in Film 2 geht es sehr hart zur Sache, und die Gerichtsmedizin bekommt noch gut zu tun. Das Verhältnis zwischen Börne und Thiel ist so angespannt wie noch nie.

Wolfsstunde, ARD, So., 20.15 Uhr

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