Abschied von der börsenbasierten Rente?
Argentiniens Abgeordnetenhaus stimmt für Verstaatlichung der Pensionsfonds
Von Jürgen Vogt, Buenos Aires
Die Finanzkrise trifft das hochverschuldete Argentinien besonders hart. Die Politik versucht einen Befreiungsschlag.
In Argentinien hat die Verstaatlichung der privaten Rentenversicherung die erste parlamentarische Hürde genommen. Nach einer Marathonsitzung votierte das Abgeordnetenhaus mit 160 gegen 75 Stimmen am Freitag für die Gesetzesvorlage von Präsidentin Cristina Kirchner. Jetzt muss noch der Senat zustimmen. Kirchner hatte die Verstaatlichung Ende Oktober als Reaktion auf die internationale Finanzkrise angekündigt. Die Börse reagierte mit einem Kursrutsch.
Der Schritt wird von der Opposition begrüßt. »Niemals hätte das System der privaten kapitalisierten Rente eingeführt werden dürfen. Dieses System geht gegen die Arbeiter und das müssen wir stoppen«, begründete der linke Abgeordnete Claudio Lozano seine Zustimmung zur Regierungsvorlage. Die privaten Versicherungsträger gelten als marode und korrupt.
Die von der Regierung Kirchner...
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